Fütterungszeiten , wann und wie oft füttern?
Jeder Hundebesitzer möchte das Beste für seinen vierbeinigen Freund. Die richtige Ernährung spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch nicht nur das Was, sondern auch das Wann ist entscheidend.
Vielleicht sind Sie gerade dabei, Ihren ersten Hund willkommen zu heißen, oder Ihr treuer Begleiter zeigt Anzeichen von Verdauungsproblemen – dann stellen Sie sich vielleicht die folgenden Fragen:
- Wann und wie oft soll ich meinen Hund füttern?
- Wie kann ich Erbrechen und Magendrehung vorbeugen?
- Reicht einmal Füttern am Tag aus?
- Wieviel Zeit sollte der Hund nach dem Füttern ruhen?
In diesem Artikel gehe ich auf diese Fragen ein und bieten Ihnen einige Tipps zur optimalen Fütterungszeit.
Der Fütterungsrhythmus von Wölfen und Haushunden
In der Wildnis haben Wölfe nicht den Luxus, regelmäßig zu fressen. Sie fressen oft in großen Mengen, wenn sie eine Beute erlegen, und können dann Tage ohne Nahrung auskommen. Dieses „Fressen oder Hungern“-Muster ist eine Überlebensstrategie, die sich über Jahrtausende entwickelt hat.
Unsere Haushunde stammen zwar von Wölfen ab, aber ihre Lebensweise und Ernährungsbedürfnisse haben sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Während Wölfe darauf ausgelegt sind, unregelmäßig und in großen Mengen zu fressen, profitieren Haushunde von einer gleichmäßigeren Nahrungsaufnahme. Ihre regelmäßiger Fütterung unterstützt die Verdauung, sorgt für eine konstante Energiezufuhr und minimiert das Risiko von Verdauungsproblemen. Weiterhin sollten Sie wissen, dass Hunde einen relativ kurzen Verdauungstrakt haben. Das bedeutet, dass sie besser kleine, häufige Mahlzeiten zu sich nehmen, als riesige Portionen zu verschlingen.
Die 5 Tipps zur besten Fütterungszeit für Hunde
1. Ihr Tagesablauf sorgt für Regelmäßigkeit
An erster Stelle sollten Sie Ihren Tagesplan anschauen – wann passt die Fütterung des Hundes optimal hinein, damit er sich an feste Zeiten gewöhnen kann. Wenn der Hund merkt, das es regelmäßig Futter gibt, wird er vielleicht auch nicht mehr so schlingen und kann das Futter in Ruhe fressen.2. Kleinere Mahlzeiten sind leichter verdaulich
Hunde brauchen eher häufiger kleinere Mahlzeiten. Auch wenn sich früher Ihre Vorfahren als Wolf nach einer erfolgreichen Jagd den Bauch vollgeschlagen mussten, heißt das nicht das dies der Gesundheit zuträglich ist und gut ist. Welpen und sehr aktive Hunde benötigen tendenziell mehr Mahlzeiten als Senioren, die sich kaum bewegen.3. Die Art des Hundefutters beeinflusst die Verdauungszeit
Einen großen Einfluss auf die optimale Fütterungszeit hat das Hundefutter. Nassfutter wird im Allgemeinen durch die enthaltene Feuchtigkeit schneller transportiert und verdaut als Trockenfutter. Denn dieses muss erst Wasser aufnehmen und dann zu einem Brei werden. In meinen Beratungen empfehle ich daher auch eher die Feuchtfutter als Trockenfutter.4. Leckerlis und Zwischenmahlzeiten berücksichtigen
Meist „vergessen“ wir die Kalorien von Leckerlis und Spezialitäten (wie Kauknochen, Zahnreiniger, und so weiter) – dies es zwischendurch beim Gassigehen oder Training gibt. Auch das ist Nahrung und als solche zu berücksichtigen. Wenn Sie etwas mehr geben, ist schnell eine Mahlzeit zusammen. Ich gebe übrigens gar keine Leckerlis mehr als Belohnung, aber das gehört eher zur Erziehung bzw. Training.5. Ruhezeit vor Aktivitäten und der Gassirunde
Es gibt sehr unterschiedliche Ansichten, ob der Hund vor oder nach dem Gassigehen sein Futter bekommen soll. Wichtiger als diese Diskussion ist jedoch, dass er direkt nach dem Essen noch etwas Ruhe hat, um die Nahrung aufzunehmen. Vor wildem Toben mit anderen Hunden oder intensivem Training sollten Sie auch erst etwas Zeit (30-60 min) vergehen lassen. Denn auch wenn es noch nicht nachgewiesen ist, wird angenommen, das dies das Risiko einer Magendrehung zumindest erhöht wenn nicht gar verursacht (durch das hohe Gewicht des Magens)Wie oft sollten Sie Ihren Hund füttern?
Ich empfehle Ihnen, Ihrem Hund 2-3 Mahlzeiten pro Tag zu geben. Denn die richtige Fütterungsfrequenz kann nicht nur das Wohlbefinden Ihres Hundes steigern, sondern auch gesundheitlichen Problemen vorbeugen.- Vorbeugung von Erbrechen: bei empfindlichen Tieren können auch 4-5 Mahlzeiten helfen
- Risikominderung von Magendrehungen: Gerade größere Hunde im Alter von 5-9 Jahren sind besonders gefährdet. Eine Magendrehung erfordert sofortige tierärztliche Behandlung. Hier finden Sie weitere Informationen: https://www.tierklinik-ismaning.de/magendrehung-beim-hund/
- Förderung der Verdauung: Regelmäßige Mahlzeiten unterstützen den Verdauungsprozess.
- Kontinuierliche Energiezufuhr: Mehrere Mahlzeiten verteilen die Energiezufuhr gleichmäßig über den Tag.